Im Jahr 2010 findet in Barcelona die alljährliche Mobilfunkmesse Mobile World Congress statt. Der MWC ist die größte Mobilfunkmesse Europas. Doch nun bestätigten Messeleitung und Nokia einvernehmlich, dass Nokia 2010 nicht am MWC teilnehmen würde. Lediglich die defizitätre Tochterfirma Nokia Siemens Networks (NSN) sei dort präsent.

Stattdessen will Branchenprimus Nokia verstärkt auf die eigene Messe (Nokia World) setzen um Journalisten und potentielle Kunden von ihren Zukunftstrends zu überzeugen.

Dieser Schritt wird sich für die MWC mit großer Sicherheit in sinkenden Besucherzahlen bemerkbar machen, denn Nokia ist der weltweit größte Hersteller von Mobiltelefonen.

Nach den schwachen Zahlen aus dem drittem Quartal die Nokia erstmals seit 16 Jahren einen Verlust bescheinigten geht die Miesere für den Branchenprimus nun weiter. Nach der katastrophalen Abschreibung für Nokia Siemens Networks sollen nun erneut Abschreibungen in Milliardenhöhe fällig werden: Für den Navigationshersteller Navteq.

Damit wackeln nun tausende Jobs bei Nokia und seinen Tocherfirmen.

Die gemeinsame Tochterfirma von Nokia und Siemens, der Netzwerkausrüster NSN (Nokia Siemens Networks) plant in naher Zukunft 6.000 der 64.000 Beschäftigten freizusetzen.

Grund dafür ist, dass die Firma 1,17 Milliarden Euro Verlust im dritten Quartal machte und nun Sparmaßnahmen in Höhe von 550 Millionen Euro ergriffen werden sollen. Dies soll auch ein Zeichen für den Konzern setzen, dessen Bilanzen ohne den Netzausrüster positiv wären, der aber so 913 Millionen Euro Verlust im dritten Quartal gemacht hat.

Die Beschäftigten sollen bis zum Jahr 2011 schrittweise freigesetzt werden.